Bernd Ludwig/Schauspieler
 
         

 

strittmatter

Erwin Strittmatter lernt seinen Großvater kennen
und zeigt Bertolt Brecht die Lausitz und seine Mark Brandenburg

(So der Titel unserer Lesung) In der Nachkriegszeit (bis zu Brechts Tod 1957) hatten die beiden Schriftsteller einen freundschaftlichen Kontakt und zeitweise auch eine enge Zusammenarbeit. Brecht hat Strittmatter am BE inszeniert.

In Zusammenarbeit mit dem Jazzpianisten Hannes Zerbe haben wir dazu einen musikalisch/literarischen Abend zusammengestellt.

Aus der Kritik der Moz zu der Veranstaltung in der Burg Beeskow am 26. April 2008
von Elke Lang

Was der Großstädter Bertolt Brecht und der eher dörflich geprägte Strittmatter gemeinsam haben, wurde am Sonnabend auf der Burg Beeskow überzeugend beantwortet.

Der Schauspieler und Autor Bernd Ludwig und der Komponist und Pianist Hannes Zerbe stellten einem rund fünfzigköpfigen Premierenpublikum ein sorgfältig durchdachtes literarisch-musikalisches Programm vor, das durchaus als Grundlage für germanistische Forschungsarbeit dienen könnte und trotzdem unterhaltsam war. Vor dem inneren Auge des Zuhörers entstand eine reiche Bildwelt, er wurde in die Gedankengänge der beiden Schriftsteller einbezogen, er konnte oft schmunzeln und manchmal auch verhalten lachen…

…Die Texte schlagen einen Bogen von seinem Kennenlernen des Großvaters im beschaulichen kleinbürgerlichen Milieu bis zu dessen Tod und bei beiden vom Frühling bis zum Sommerausklang…

Den Worten als eigenständige Stimme beigegeben sind die Improvisationen am Klavier von Hannes Zerbe. Der aus dem Jazz kommende Musiker wartete mit einem impressionistischen Ton auf, der in seiner herben Sprache und eigenwilligen Rhythmik an die frühe Moderne heranreicht.
Die Texte waren durch Bernd Ludwigs klar strukturierte Sprechweise sehr gut verständlich, auch weil sie, zumindest bei Brecht,  nach hartem Ringen Produkte des „Einfachen, was so schwer zu machen ist,“ sind. Bei behutsamer Interpretation ohne unnötige ablenkende Mimik oder Gestik gab der Schauspieler seinen Zuhörern die Möglichkeit, sich ganz auf das Dichterwort zu konzentrieren.

 

 

Lesung Bernd Ludwig

                       

 

 

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